30:2 Denn ich bin der Allertörichtste, und Menschenverstand habe ich nicht.
30:3 Weisheit hab ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen habe ich nicht.
30:5 Alle Worte Gottes sind im Feuer geläutert; er ist ein Schild denen, die auf ihn trauen.
30:6 Tu nichts zu seinen Worten hinzu, dass er dich nicht zurechtweise und du als Lügner dastehst.
30:7 Zweierlei bitte ich von dir, das wollest du mir nicht verweigern, ehe denn ich sterbe:
30:10 Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn, dass er dir nicht fluche und du es büßen musst.
30:11 Es gibt ein Geschlecht, das seinen Vater flucht und seine Mutter nicht segnet;
30:12 ein Geschlecht, das sich rein dünkt und ist doch von seinem Schmutz nicht gewaschen;
30:13 ein Geschlecht, das seine Augen hoch trägt und seine Augenlider emporhebt;
30:15 Der Blutegel hat zwei Töchter: »Gib her, gib her!«
30:18 Drei sind mir zu wundersam, und vier verstehe ich nicht:
30:21 Ein Land wird durch dreierlei unruhig, und viererlei kann es nicht ertragen:
30:22 einen Knecht, wenn er König wird; einen Toren, wenn er zu satt ist;
30:23 eine Verschmähte, wenn sie geehelicht wird, und eine Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt.
30:24 Vier sind die Kleinsten auf Erden und doch klüger als die Weisen:
30:25 die Ameisen – ein schwaches Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise;
30:26 die Klippdachse – ein schwaches Volk, dennoch bauen sie ihr Haus in den Felsen;
30:27 die Heuschrecken – sie haben keinen König, dennoch ziehen sie aus in Ordnung;
30:28 die Eidechse – man greift sie mit den Händen, und sie ist doch in der Könige Schlössern.
30:29 Drei haben einen stattlichen Gang, und vier gehen stolz einher:
30:30 der Löwe, mächtig unter den Tieren und kehrt um vor niemandem;
30:31 der stolze Hahn, der Widder und der König, wenn er einhergeht vor seinem Gefolge.